Kues führte Gespräche in Jerusalem und Bethlehem

Kardinal-Höffner-Kreis besuchte das Heilige Land

Der Dialog der Religionen einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, die Konflikte im Heiligen Land zu lösen. Insbesondere die christlichen Minderheit in Israel und Palästina spielt eine wichtige Rolle als Brückenbauer im Nahen Osten. Dieses Fazit zog die Delegation des Kardinal-Höffner-Kreises unter der Leitung ihres Vorsitzenden, Dr. Hermann Kues MdB, die sich zu Gesprächen in der vergangenen Woche in Jerusalem und Bethlehem aufhielt.

Höhepunkte der Reise waren die Interreligiöse Gespräche mit Rabbiner David Rosen Scheich Mohammed Azzam al-Khatib al-Tamimi zum christlich-muslimischen Verhältnis. Scheich al-Tamimi, der Direktor der Waqf-Stiftung, empfing die Delegation auf dem Tempelberg, dem Heiligtum des Islams. Diese Ehre wird nur sehr wenigen Gruppen zuteil.

Bewegend war der Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem und die Kranzniederlegung zu Ehren von Joseph Kardinal Höffner, der dort als „Gerechter unter den Völkern geehrt wird. Mit der Kranzniederlegung erinnerte die Gruppe auch an das mutige Handeln vieler Christen, die sich der Unmenschlichkeit des Holocaust entgegengesetzt haben. Joseph Kardinal Höffner und seine Schwester Lena hatten im Nationalsozialismus ein jüdisches Mädchen versteckt.

Die Gruppe der Parlamentarier der machte sich auf der Reise darüber hinaus ein umfassendes Bild der kirchlichen deutschen Einrichtungen vor Ort, beispielsweise der Aktivitäten des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL). Untergebracht war die Gruppe im St. Charles Hospice, dem deutschen Hospiz in Jerusalem. Mit der Wahl der Unterkunft in einem christlichen Pilgerhaus wollte die Delegation ein Zeichen der Solidarität mit den Christen im Heiligen Land setzen.