Hermann Kues zum Thema Präimplantationsdiagnostik

Statement auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe:

Ich glaube, es ist offenkundig, und das ist auch gut so, dass wir uns mit dieser zentralen Frage quälen. Und ich bekenne auch ganz offen, je länger ich mich mit dem Urteil des Bundesgerichtshofes zur PID beschäftige, je mehr ich davon verstehe, eigentlich werde ich umso unsicherer.

Und mir fallen auch keine schneidigen Erklärungen dazu ein, weil ich glaube, dass die Fragen, die dadurch aufgeworfen werden, auch die heute hier angesprochen worden sind, nämlich auf der einen Seite klare ethische Prinzipien, auf der anderen Seite wissenschaftlich-technische Möglichkeiten, auch die Not von Menschen, dass diese Antwortversuche ethisch nicht vollkommen aufgehen und über alle Zweifel erhaben sind.

Es geht um grundlegende Wertentscheidungen, Peter Hintze hat zu Recht gesagt, es geht auch bei seinem Anliegen nicht um Selektion, das ist völlig klar. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes und seine Würde ist der menschlichen Verfügung nicht zugänglich. Und deswegen haben wir im Prinzip das vor drei Jahren im Grundsatzprogramm völlig richtig entschieden. Und ich bin auch der Meinung, dass man über ein Grundsatzprogramm nicht alle zwei, drei Jahre bei so grundlegenden Dingen wieder neu abstimmen muss. Diese Grundposition, die steht fest.

Ich sage aber auch, und das gehört für mich auch zur Ehrlichkeit: Wir müssen uns natürlich der Entscheidungssituation der Menschen, auch der jungen Paare, aussetzen, die das Risiko haben zur Vererbung schwerwiegender Erbkrankheiten. Auch das gehört für mich zur Verantwortung, wenn man sich am christlichen Menschenbild orientiert.

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Parlamentarischer Abend der Windthorst- Stiftung

Umweltminister Röttgen mahnt: „Die Schöpfung ist endlich“

Zu einem Parlamentarischen Abend mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, hatte die in Lingen ansässige Ludwig- Windthorst- Stiftung nach Berlin geladen. 80 Gäste hörten die Statements der beiden christlich geprägten Politiker zum Thema „In Verantwortung vor der Schöpfung- Nachhaltige Politik“ im Bayern- Saal der Parlamentarischen Gesellschaft des Deutschen Bundestages. In seiner Einführung betonte der Stiftungsvorsitzenden und CDU- Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kues das Anliegen der Stiftung, Menschen für gesellschaftliches Engagement zu gewinnen. Umweltminister Röttgen mahnte anschließend in seiner Rede an, Recht und Würde der Natur anzuerkennen. „Wir dürfen die Schöpfung nicht zerstören“, so Röttgen. In der Praxis hieße das, mit den gegebenen Ressourcen der Erde effizienter umzugehen. „Unsere jetzige Lebensweise ist nicht beliebig reproduzierbar. Die Schöpfung ist endlich“, so Röttgen weiter. Alois Glück stellte unter der Leitfrage „Wie wollen wir morgen leben?“ den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Vordergrund seines Statements. Heute stünden oft kurzfristige Erfolge im Mittelpunkt. „Wir müssen wieder zu einem längerfristigen Denken kommen“, forderte Glück. Dies gelte für ökonomische und soziale Fragen. „Es reicht aber nicht, nur gesinnungsstark zu sein, wir brauchen Persönlichkeiten, die auch so handeln“, so Glück weiter. Er schätze die Ludwig- Windthorst- Stiftung, weil durch ihre Arbeit die Weichen in die richtige Richtung gestellt würden.

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