Kues: Rang eins für die Menschenwürde

„Für mich ist bei der ethischen Beurteilung der aktuellen biomedizinischen Entwicklungen das Koordinatensystem, nach dem wir diese Beurteilung vornehmen, entscheidend. Hierbei geben uns das Grundgesetz ebenso wie das christliche Menschenbild eine eindeutige Rangordnung vor. Die Würde des Menschen wird ganz eindeutig an die Spitze der Rechtsordnung gestellt, ihr gebührt Rang eins. Dies ist der Kern."

Mit diesen Worten umreißt der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues den Maßstab für seine Entscheidung im Deutschen Bundestag zur Zulässigkeit des Imports von menschlichen Stammzellen.
An der Menschenwürde finde auch die Freiheit der Forschung ihre Grenzen, so Kues. Dies im vorliegenden Fall um so mehr, als es durchaus vielversprechende Alternativen zur angestrebten Forschung an menschlichen Embryonen gebe, z. B. die Forschung an adulten Stammzellen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar und habe deshalb vor jeg-lichen anderen Interessen zu stehen.

Beim Begriff der Menschenwürde handelt es sich nicht um „ethisches Sondergut" von Christen, meint Kues, der Initiator eines fraktions-übergreifenden Antrags ist, der den Import menschlicher embryona-ler Stammzellen verhindern soll. Der Mensch, in welchem Stadium auch immer, dürfe nie Objekt werden, nie allein als Mittel zum Zweck dienen, sondern müsse immer Subjekt bleiben.

Kein noch so guter Zweck heilige das Mittel, die Würde eines einzel-nen Menschen anzutasten, sagt Kues. Dies gelte zu jeder Zeit, am Ende des Lebens genauso wie von seinem Beginn an.

Er sei zuversichtlich, daß sein Antrag im Bundestag eine Mehrheit finden werde.

Kues erhält überwältigenden Vertrauensbeweis

Der CDU-Bundestagsabgeordnete wird mit fast 97 Prozent zum dritten Mal für Bundestagswahl nominiert

Artikel der Grafschafter Nachrichtenvom 19.01.2002

Nicht nur Hermann Kues war überrascht vom Andrang bei der Urwahl des CDU-Bundestagskandidaten im Wahlkreis 32 (Mittelems) für die Bundestagswahl am 22. September. Der Einladung der CDU-Kreisverbände Grafschaft Bentheim, Lingen und Meppen waren statt der erwarteten 300 über 500 CDU-Mitglieder gefolgt.

Von Detlef Kuhn / Nordhorn. Kues war der einzige Kandidat und erhielt von 508 abgegebenen Stimmen 492, bei vier Nein-Stimmen. Zwölf Stimmen waren ungültig. Damit erhielt der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Lingen fast 97 Prozent der Stimmen. Er bedankte sich für „"das unheimlich große Vertrauen und den Rückenwind"" und sieht das Ergebnis als Bestätigung seiner bisher in Berlin und im Wahlkreis geleisteten Arbeit. Der Dank von Dr. Hermann Kues galt aber auch all jenen, die fast zweieinhalb Stunden bei drangvoller Enge im überfüllten Saal bei Rammelkamp ausgehalten hatten. Insgesamt haben die drei CDU-Kreisverbände zusammen 4459 Mitglieder.
Zu den 508 erschienenenstimmberechtigten Mitgliedern waren auch noch etwa 100 Gäste gekommen, die vor allem an der begeistert aufgenommenen Rede des Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, interessiert waren (Bericht unten auf der Seite). Merz wertete es als „"gutes Zeichen für die CDU zu Beginn des Jahres, dass die Säle voll sind und die Menschen offenbar an Politik interessiert.""
Als „"tragende Säule der Arbeit der CDU-Fraktion in der Sozial- und der Gesundheitspolitik"" würdigte Merz die Verdienste seines Freundes und Kollegen Hermann Kues. Eine wichtige Funktion nehme dieser auch als Beauftragter für Kirchenfragen der Fraktion ein. Einen besonders guten Draht habe Kues dabei zur katholischen Kirche. Im Vatikan kenne jeder den Namen Hermann Kues. „"Doch das sei kein Vorschlag für eine mögliche andere Verwendung in Rom"", bemerkte Merz in seiner launigen Ansprache.
Der Grafschafter CDU-Vorsitzende Friedrich Kethorn begründete noch einmal, warum die drei Kreisverbände Hermann Kues wieder als Kandidaten für die Bundestagswahl vorgeschlagen haben. Nicht nur die überzeugenden Wahlergebnisse, mit denen er 1994 und 1998 direkt in den Bundestag einzog, hätten Kues landes- und bundesweite Beachtung verschafft. In der Region habe er sich durch eine kontinuierliche Basisarbeit Respekt bei den Bürgern der Grafschaft und des Emslandes verschafft, ebenso bei den Verantwortlichen in vielen Institutionen. Hermann Kues sei immer bereit, klar Stellung zu beziehen zu aktuellen Fragen. Sein Haltungen würden nicht nur in den Medien häufig mit großem Interesse aufgenommen. „"Mit seiner Arbeit ist Hermann Kues eine wichtige Stimme in der CDU-Bundestagsfraktion und in der Region geworden.""
Schon den großen Andrang nahm Hermann Kues selbst als Vertrauensbeweis für seine bisher geleistete Arbeit. Der volle Saal beweise aber vor allem, „"dass die CDU wieder aktionsfähig ist"". Das sei für ihn deshalb so erfreulich, weil er sich angesichts der Spendenaffäre der Partei manches Mal gefragt habe, „"ob wir als Partei überhaupt noch zusammenhalten"". Jetzt zeigte sich Kues erleichtert darüber, dass die CDU-Mitglieder sich offenbar einig darüber sind, „"dass Frieden, Freiheit und parlamentarische Demokratie nicht zum Nulltarif zu haben sind und dafür kämpfen wollen"". Im Mittelpunkt seiner Bestrebungen werde auch in Zukunft eine Politik und für den ländlichen Raum stehen. Außerdem müsse von der kinderreichen Region Emsland und Grafschaft auch ein „"familienpolitisches Signal"" ausgehen.

Klonen in den USA signalisiert Wert klarer gesetzlicher Regelungen

Zu der Nachricht aus den USA, wonach Wissenschaftler einen menschlichen Embryo zum Zwecke der Gewinnung von embryonalen Stammzellen geklont haben, erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Dr. Hermann Kues MdB:

Die von amerikanischen Wissenschaftlern betriebene Gewinnung von embryonalen Stammzellen durch Klonen eines Embryos stellt eine neue Stufe in dem Bestreben dar, über das menschliche Leben frei zu verfügen. Bemerkenswert und zugleich beängstigend daran ist, dass Forschung dieses Ergebnis bewerkstelligt hat, obwohl das amerikanische Repräsentantenhaus und der Senat gegenwärtig über ein Verbot des Klonens diskutieren und ein solches auch zu erwarten ist.

Geradezu erschrecken muss die Tatsache, dass im Zuge der Veröffentlichung des einen Forschungslabors sich ein zweites zum erfolgreichen Klonen bekannt hat. Es ist zu befürchten, dass es hier eine hohe Dunkelziffer gibt.

Auch die Wortwahl der Forscher ist nicht zu akzeptieren. Wenn diese von einem „"Zellball"" sprechen, meinen sie in Wirklichkeit einen Menschen im Frühstadium seiner Entwicklung. Es ist eine Tendenz zu beobachten, durch die Wortwahl vom Kern der Sache abzulenken und das Leben zu verdinglichen, zu einer Sache herabzustufen. Dem muss entschieden begegnet werden.

Die Vorgänge in den USA zeigen, dass der Gesetzgeber in Deutschland gut daran tut, auf klare gesetzliche Regelungen Wert zu legen.