Kues: Rücknahme von Neuregelungen bei 630 DM-Jobs nicht zu Ende gedacht

Für die Übungsleiter in den Sportvereinen sei es zweifellos eine gute Nachricht, dass nebenberufliche Tätigkeiten bis 630 DM wieder sozi-alversicherungsfrei seien und die Regierung damit der heftigen Kritik der CDU/CSU- Bundestagsfraktion und der Verbände nachgegeben habe, bemerkt Kues. Allerdings hätten alle anderen Vereine weiter-hin das Nachsehen, denn für sie bleibe alles beim alten.
So habe er in Gesprächen mit Lingener Wohlfahrtsver-bänden bestätigt bekommen, dass die Neuregelung für die-se und andere caritativ ausgerichtete Verbände nach wie vor äußerst unglücklich sei. Gerade viele Frauen, die im sozialen Bereich tätig sein wollten, überlegten es sich jetzt öfter, ob es sich überhaupt lohne, einen 630-DM-Job anzunehmen, wird beklagt.
Die Arbeit, die sie verrichten würden, sei aber nicht weniger wichtig als die der Sportvereine, moniert Kues. Er könne deshalb diese Be-nachteiligung nicht nachvollziehen. „Mit dieser Regelung besteht die Gefahr, dass das Ehrenamt gespalten wird", weist Kues auf die Risi-ken der „nicht zu Ende gedachten Änderung" hin.
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag habe die berech-tigte Kritik der Vereine und Verbände in einem Gesetzentwurf aufge-nommen. Dieser sehe vor, dass alle Aufwandsentschädigungen bis zu einer Höhe von 300 DM steuer- und sozialabgabenfrei sein und dass bei 630 DM-Jobs in gemeinnützigen Vereinen zukünftig die So-zialabgaben entfallen sollen.