Kues: Option für Ems-Seitenkanal offen halten

Hintergrund der Initiative des Christdemokraten ist die Neubewertung des Kanals für den nächsten Bundesverkehrswegeplan. Nach dessen Ansicht ist der Bau bzw. Ausbau des Kanals langfristig für eine leistungsfähige Verbindung mit dem mitteldeutschen Kanalnetz unverzichtbar. Es drohe sonst die Abkoppelung des Wasserstraßennetzes der Ems-Dollart-Region vom übrigen Netz. Dies hätte negative wirtschaftliche Folgen vor allem für die Küstenstädte mit ihren Häfen, aber auch die Regionen im Hinterland. Für den Hafenstandort Emden könnte der fehlende Seitenkanal wegen der Entwicklung im Schiffbau das Ende bedeuten, denn für die heute üblichen Schiffsgrößen stelle der Dortmund-Ems-Kanal wegen der beschränkten Durchfahrthöhen an Brücken und dem eingeschränkten Begegnungsverkehr bereits heute ein Engpaß dar, so Kues.

Die Kosten des Vorhabens relativierten sich, meint Kues, da für den Rück-bau der jetzt noch freigehaltenen Trasse bzw. Ersatzinvestitionen an Schleusen und anderen wasserbaulichen Einrichtungen ohnehin in den nächsten Jahren erhebliche Mittel bereitgestellt werden müßten.
Durch den Bau des Ems-Seitenkanals auf der gesamten Länge von Papenburg bis Gleesen könnten 6 Schleusen und eine Fahrzeit von 6 Stunden eingespart und die Gesamtstrecke um 13,7 km verkürzt werden, rechnet der Abgeordnete vor.
Er hoffe, daß die Argumentation des Landkreises im Verkehrsministerium Wirkung zeige.