Frauenberatung Nordhorn braucht finanzielle Planungssicherheit

Kues: Stadt muss Beratungsstelle die notwendige Wertschätzung entgegenbringt

Foto (v. l.): Albert Stegemann, Christine Richter-Brüggen, Dr. Hermann Kues

Foto (v. l.): Albert Stegemann, Christine Richter-Brüggen, Dr. Hermann Kues

Nordhorn. Seit 25 Jahren unterstützt die Frauenberatung Nordhorn Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind und unter den Folgen der Traumatisierung leiden. Anlässlich dieses Jubiläums besuchten der CDU-Bundestags-abgeordnete Hermann Kues und der Bundestagskandidat Albert Stegemann die Frauenberatungsstelle.

Im Zentrum der Arbeit stehen laut Beraterin und Diplom Sozialpädagogin Christine Richter-Brüggen die hilfesuchenden Frauen. Die Beraterinnen setzen dabei auf Methoden der Traumatherapie. Allein im letzten Jahr fanden 1.296 Gespräche mit über 200 Frauen statt. „Es ist bedrückend, konkret zu erfahren, in welchem Umfang Frauen Opfer von häuslicher Gewalt werden,“ hielt Stegemann fest. Hiervor dürfe man die Augen nicht verschließen. Umso wichtiger seien Einrichtungen, die sich dieser Frauen annehmen.

Für die Arbeit ist die Frauenberatung aber auf eine gesicherte Finanzierung angewiesen. Die Stadt Nordhorn plant indes ab 2014 aus der Finanzierung auszusteigen. Diese Entscheidung ist für die Gesprächsteilnehmer nicht nachvollziehbar. „Wenn jede zweite Klientin aus Nordhorn kommt, ist die Stadt gefordert“, so Kues. Alles andere sei abwegig. Bereits 2012 hat sich Kues für die Weiterführung der Förderung durch die Stadt Nordhorn eingesetzt. Damals schrieb er in seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär im Familienministerium an den Bürgermeister Thomas Berling. „Wir müssen dringend eine Lösung finden, die eine gute Zukunft der Frauenstelle ermöglicht. Dazu stehe ich nach wie vor,“ so Kues. Das Familienministerium hat derweil im März ein bundesweites „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“ eingerichtet. Dies erleichtert es betroffenen Frauen, Zugang zum bestehenden Hilfesystem zu finden. Die Nachfrage ist groß: In den ersten Wochen gab es 220 Anrufe pro Tag. Das Hilfstelefon ist kostenfrei unter 08000 / 116 016 oder unter www.hilfetelefon.de erreichbar.